Thema 2: Der Einstieg in ein Projekt zu digitalem studentischem Engagement

SDCE_clowdDieses Thema befasst sich damit, wie Studierende mit einem eigenen Projekt zu digitalem studentischem Engagement beginnen können. Lernziel dieses Themas ist, dass die Studierenden die ersten Schritte eines Projekts zu digitalem studentischem Engagement planen und in Angriff nehmen können. Die dargestellten Fallstudien dienen dabei als Beispiele, die zeigen, wie sich Projekte zu digitalem studentischem Engagement erfolgreich etabliert haben.

 

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Auf dem Weg zu einem Projekt zu digitalem studentischem Engagement

Der erste Schritt zu Beginn eines Projektes zu digitalem studentischem Engagement besteht darin, ein Projektteam zusammenzustellen und sich gemeinsam darauf zu einigen, wer die Hauptverantwortung für das Projekt übernehmen wird und wie die organisatorischen Aufgaben verteilt werden können.

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ein Projekt zu digitalem studentischem Engagement geleitet werden kann:

  1. Bei von Studierenden geleiteten Projekten zu digitalem studentischem Engagement sind die Studierenden die Hauptorganisator*innen des Projekts und treffen die wichtigsten Entscheidungen.
  2. Projekte unter der Leitung von Lehrenden werden in der Anbindung an eine Hochschule durchgeführt und beziehen die Studierenden in die Aktivitäten des digitalen bürgerschaftlichen Engagements im Rahmen von Lehrveranstaltungen mit ein. Die Hauptverantwortung für das Projekt liegt bei den betreffenden Lehrenden.

 

Formen des Engagements im Rahmen von Projekten zu digitalem studentischem Engagement

Aus Fallstudien zu digitalem studentischem Engagement, die im Projekt Students as Digital Civic Engagers erhoben wurden, lässt sich schließen, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, wie und aus welchen Gründen sich Studierende an einem Projekt zu digitalem studentischem Engagement beteiligen können:

  • Verpflichtende Teilnahme: Eine verpflichtende Teilnahme besteht dann, wenn im Rahmen des Studiums die Beteiligung an einer Aktivität bzw. einem Projekt zu digitalem studentischem Engagement vorgesehen ist. Diese Form des Engagements variiert je nach Hochschuleinrichtung und Land, aber im Allgemeinen findet dieses im Rahmen des Curriculums (z. B. innerhalb eines Moduls) statt.
  • Freiwilliges Engagement: Viele Studierende engagieren sich freiwillig, weil sie zu einem guten Zweck beitragen möchten. Das ist einer der Hauptgründe, warum sie an einer Aktivität bzw. einem Projekt zu digitalem studentischem Engagement teilnehmen. Einige Studierende engagieren sich freiwillig, um benachteiligten Gruppen zu helfen, andere, weil sie neue Leute kennenlernen und Erfahrungen sammeln möchten.
  • Erwerb von relevanten Kompetenzen: Ein weiterer Grund, warum sich Studierende an einem Projekt zu digitalem studentischem Engagement beteiligen, sind der Erwerb von relevanten Fähigkeiten und Kompetenzen. Diese können sowohl für die berufliche Zukunft als auch für die persönliche Entwicklung der Studierenden von Bedeutung sein.
  • Aus der Notwendigkeit heraus ein Problem angehen: In manchen Fällen erkennen Studierende ein Problem innerhalb der Studierendenschaft oder in einer der lokalen Gemeinschaften und möchten dieses im Rahmen eines Projektes zu digitalem studentischem Engagement bearbeiten (projektbasiertes Lernen).

 

Der Start zu einem Projekt zu digitalem studentischem Engagement

Wenn sich Studierende entschieden haben, ein Projekt zu digitalem studentischem Engagement auf die Beine zu stellen und ein solches zu beginnen, gilt es zunächst herauszufinden, welche Möglichkeiten ihnen dazu an ihrem Hochschulstandort oder darüber hinaus zu Verfügung stehen.

Die Initiierung eines eigenen Projektes zu digitalem studentischem Engagement bietet sich dann an, wenn an der betreffenden Hochschule das entsprechende Thema bzw. Problemfeld nicht aktiv bearbeitet wird. Dann gilt es, ein eigenes Projekt zu starten!

  • Ein Projekt zu digitalem studentischem Engagement von Anfang an entwerfen: In manchen Fällen gibt es für Studierende nicht sehr viele Möglichkeiten, sich bürgerschaftlich zu engagieren, und sie möchten daher gerne ein eigenes Projekt ins Leben rufen. Dafür ist es wichtig, keine Hilfe zu scheuen und sich eine Gruppe von Gleichgesinnten zu suchen, welche ein bestimmtes Problem in einem Praxisfeld ebenso in Angriff nehmen möchten. Studierende können auch Hochschullehrende oder die Hochschüler*innenschaft oder Studienvertretungen um Hilfestellung bitten.
  • Hilfreiche Kontakte knüpfen: Studierende können recherchieren, welche Projekte zu digitalem studentischem Engagement es bereits an den Hochschulen gibt. Sie können Hochschullehrende kontaktieren, die bereits an Aktivitäten zu bürgerschaftlichem Engagement beteiligt waren und diese um Hilfestellung in Form von Fachwissen, Tipps oder weiteren Kontakten bitten. Ebenso kann die Hochschüler*innenschaft an den Hochschulen unterstützen. Sie kann helfen, Kontakte zu gleichgesinnten Studierenden aufzubauen und Ressourcen zu Verfügung stellen (z. B. Räume für Treffen).
  • Freiwilliges Engagement im Rahmen eines Projektes zu digitalem studentischem Engagement: Studierende können sich auch an bestehenden Projekten zu digitalem bürgerschaftlichem Engagement beteiligen. Am besten ist es, sich an Servicestellen der Hochschule, im jeweiligen Studiengang oder bei der Hochschüler*innenschaft zu erkundigen, welche Projekte durchgeführt werden. Auch die Recherche im Internet nach gemeinnützigen Projekten empfiehlt sich. In Irland gibt es beispielsweise die Datenbank I-VOL The National Volunteering Database, die verschiedene Möglichkeiten des freiwilligen Engagements in der Region aufzeigt: I-VOL Ireland’s National Volunteering Database
  • Verpflichtende Teilnahme an einem Projekt zu digitalem studentischem Engagement: Die Teilnahme an einem Projekt zu digitalem studentischem Engagement kann auch verpflichtender Teil des Curriculums in einem bestimmten Studiengang sein. Studierende entscheiden sich dann zwar nicht freiwillig dazu, sich bürgerschaftlich zu engagieren. Dennoch können sie im Rahmen der Teilnahme an der entsprechenden Lehrveranstaltung viele Erfahrungen sammeln, die es ihnen ermöglichen, später ein eigenes Projekt zu digitalem studentischem Engagement aufzubauen. Sie können bereits während der Lehrveranstaltung wichtige soziale Kontakte knüpfen, die ihnen für die Gründung des eigenen Projektes später helfen.

 

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