Internationale Konferenz und Ausstellung
Archive der Autonomie: Immanuel Kant und das Baltikum
2.-4. Mai 2024
Die dreitägige Veranstaltung zu Kants 300. Geburtstag beginnt mit einem Symposium zu Autonomie und Selbstbestimmung als Schlüsselthemen von Kants praktischer Philosophie, die in ihrem kulturhistorischen Kontext beleuchtet werden, um dann verschiedene Wege der Rezeption und produktiven Aneignung von Kants Philosphie im Baltikum in den Blick zu nehmen. Dabei werden auch in Tartu, Riga und an anderen Standorten entwickelte Ausstellungsprojekte zum Kant-Jubiläum präsentiert, ebenso wie ein Digitalisierungsprojekt zu den Kant-Beständen der Königsberger Albertina Universität in Olsztyn, das vom Nordost-Institut Lüneburg durchgeführt wird. Abschließend werden Projekte und Perspektiven zur Historisierung und Aktualisierung von Kants Ideen im lettisch-deutschen Forschungskontext vorgestellt.
Die Arbeitssprachen der Konferenz sind Englisch und Deutsch. Bitte registrieren Sie sich hier für die Teilnahme an der Konferenz.
2. Mai, Senatshalle (Ülikooli 18-204)
10:00 Auftakt der Konferenz
Eva Piirimäe (Universität Tartu)
Ihre Exzellenz die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland Anette Klein
Riho Altnurme (Prodekan für Forschung, Fakultät für Kunst und Geisteswissenschaften, Universität Tartu)
Iwan D’Aprile (Universität Potsdam)
Individuelle und politische Selbstbestimmung in Kants Philosophie: Perspektiven, Kontext, Rezeption
Moderation: Eva Piirimäe (Universität Tartu)
10:30: Keynote-Vortrag, Reidar Maliks (Universität Oslo): Kant and his Followers on Self-Determination
Moderation: Pärtel Piirimäe (Universität Tartu)
12:00 Henri Otsing (Universität Tartu): Freedom as Faculty – Sketching the Lineage of a Concept
12:45 Eva Piirimäe (Universität Tartu): Kant on the Self-Determination of Peoples
14:30 Semyon Reshenin (Universität Tartu): Schiller’s Critique of Kant’s “Republic of Devils”
15:15 Alexander Schmidt (Universität Vanderbilt): Obligation of the Weaker? Kantian Paradoxes of Self-Determination
Moderation: Roomet Jakapi (Universität Tartu)
16:15 Iwan D’Aprile (Universität Potsdam): Salomon Maimon’s Topographical Dialectics of Self-Determination
17:00 Jonas Gerlings (Universität Göttingen, Moritz-Stern Institute): Kant’s Public Sphere between St. Petersburg and Berlin
3. Mai, Universitätsbibliothek Tartu (W. Struve 1), Tõstamaa Seminarraum
Wege der Rezeption von Kants Philosophie im Baltikum – zwischen Archiv, Ausstellung und performativer Aneignung
Moderation: Meelis Friedenthal (Universität Tartu)
10:30 Aspekte der Kant-Rezeption im Baltikum
Eduard Parhomenko (Universität Tartu): Kant und Gottlob Benjamin Jäsche
Janika Päll (Universität Tartu): Kant und Johann Karl Simon Morgenstern
11:15 Präsentation des Ausstellungsprojekts „Kant 300 in Tartu: von Manuskripten zum Himmel“ in der Universitätsbibliothek Tartu (Eduard Parhomenko und Janika Päll, Universität Tartu)
Moderation: Liina Lukas (Universität Tartu)
14:30 Präsentation des Kant-Ausstellungsprojekts an der Nationalbibliothek Lettlands(Dagnija Baltiņa, Nationalbibliothek Lettlands)
15:15 Präsentation des Digitalisierungsprojekts der Kant-Bestände der Königsberger Albertina Universität in Olsztyn (Martin Walter und Agnieszka Pufelska, Nordost-Institut Lüneburg)
4. Mai, Timotheus von Bock Haus (Ülikooli 16, Eingang vom Innenhof aus)
Kants Philosophie im lettisch-deutschen Gespräch – Projekte zur Historisierung und Aktualisierung seiner Ideen
Moderation: Kaspar Renner (Universität Potsdam)
10:00 Elvīra Simfa (Universität Lettlands): Alien Kant: The History and Future of Kantian Ideas in Latvia
11:00 Raivis Bičevskis (Universität Lettlands): Vernunft in Riga: Kant im Spiegel der noch nicht veröffentlichten Vorlesungsmanuskripte in Lettland
Moderation: Raivis Bičevskis (Universität Lettlands)
12:15 Klaus Neugebauer (Heidegger-Gesellschaft): Heideggers Kantbuch im Kontext der Rigaer Vorlesungen. Beispiel einer Grundlegung der Metaphysik
13:00 Kaspar Renner (Universität Potsdam): Kritik und Eigensinn: Kluge/Negts „Kant Kommentare“ (2023)
Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Projekts PRG 942 “Die Selbstbestimmung der Völker in historischer Perspektive” des Estnischen Wissenschaftsrats und der DAAD-geförderten Germanistischen Institutspartnerschaft “Das geteilte Kulturerbe in Deutschland und im Baltikum” der Germanistischen Institute der Universitäten Tartu und Potsdam sowie das Nordost-Institut Lüneburg finanziert und in Kooperation mit der Estnischen Goethe-Gesellschaft und dem Land Brandenburg ausgerichtet.
Bilder: Kaspar Renner